Inzwischen hat das Wasser das Vereinsgelände verlassen, die Bootshalle und der Parkplatz sind von fleißigen Mitgliedern bereinigt wurden und auch sonst ist im Verein wieder Normalität eingekehrt. Lediglich die Wiese ist noch etwas weich und schlammig. Jetzt hoffen alle, dass das Wasser schnell genug sinkt, damit wir zum nächsten Einsatz den Steg ins Wasser bringen können, sonst wird es mit dem Saisonbeginn eng.
Das Wasser (Dresdner Pegel 7,35m) hat nun auch die rückwärtigen hölzernen Hallenschiebetore erreicht. Um sie vor Schäden zu bewahren, wurden sie demontiert und in eine höhere Hofregion transportiert. Unserem Aufruf per e-Mail waren die benötigten „kräftigen Männer“ (André, 2x Benjamin, Thomas W., Jens, Lothar) gefolgt und durch die umsichtige Vorbereitung von Tobi (er hatte alle Verschraubungen gelöst) war die Arbeit schnell erledigt. Sollte sich der prognostizierte höchste Pegel von 7,80 m einstellen, wird auch die obere Bootshalle eingestaut. Unser Grundstück ist schon seit Freitag nur zu Fuß über das Nachbargrundstück von der Pillnitzer Landstraße erreichbar – unsere Hofzufahrt und Parkplatz sind auch mit Gummistiefel nicht mehr trocken zu queren. Dank der Sicherungsarbeiten halten sich erkennbare Schäden derzeitig in Grenzen – aber erfahrungsgemäß werden diese dann nach sinkendem Pegel sichtbar. Die Stegröhren schwimmen alle über ihrem Winterlagerplatz in der Strömung. Anker und Stahlseilsicherungen halten. Unsere Techniker haben trotzdem noch zusätzliche Leinen ausgebracht. Die 2 Windenanlagen sind komplett unter Wasser. Schäden sind hier trotz demontierter E-Motoren zu erwarten.
Übrigens, unsere ehemaligen nach Mecklenburg verzogenen Mitglieder Angela und Lutz „Mi-Spi“ haben sich besorgt gemeldet, verfolgen aufmerksam die Berichte und wünschen uns einen möglichst glimpflichen Verlauf.
Auch am Mittwoch räumten viele Wachwitzer Segler Boote und Inventar in höhere Bereiche. Unter dem Eindruck der Hochwasserprognosen ist der Ernst der Lage auch für die Optimisten nicht mehr zu übersehen. Während die Besitzer einiger Jollenkreuzer versuchen, ihre Boote auf die Wässerung durch schnellen Unterwasseranstrich und den Anbau fehlender bzw. demontierter Teile vorzubereiten, werden andere Boote, vor allem die kleineren Jollen abtransportiert. Schrecken verbreitete eine abendliche Fernsehmeldung, die einen Höchststand von 8,60 Metern voraussagte. Dann würde es auch das frisch rekonstruierte Clubhaus treffen. Die offiziellen Prognosen beruhigten die Anwesenden kurze Zeit später etwas. Trotzdem wird heute nun erst einmal die große Bootshalle komplett geräumt werden. Bleibt zu wünschen, dass die Arbeit am Ende "umsonst" war. Die Gedanken wandern dabei auch immer wieder zu den Sportfreunden des YC Postelwitz, bei denen erst am Samstag der traditionelle Seglerball stattfand. Glaubt man den Meldungen, wurde Postelwitz gestern abend evakuiert. Wie wird es den Sportfreunden dort ergehen?
Beim Anblick der Elbe werden Erinnerungen wach an das verheerende Hochwasser 2002, denn innerhalb von 3 Tagen stieg der Pegel auf 6 Meter. Da er weiter ansteigen soll, hat am Dienstagabend auch in Wachwitz der erste Hochwassereinsatz stattgefunden. Unter dem Eindruck des sichtbar steigenden Wassers räumten die Mitglieder die ersten Freiflächen des Clubgeländes. Hardy und Tobias stellten zum Glück auch noch die letzten Röhren fertig. Durch den Regen beim Arbeitseinsatz fehlte einigen noch der Anstrich. Bleibt zu hoffen, dass dem Verein die Räumung der Bootshalle (ab 7,50 m Pegel) erspart bleibt, denn die Eigner sind mit der Instandsetzung noch nicht fertig.
Der Verlauf des winterlichen Schwimmhallentrainings (mit Schwimmprüfung für den Jüngstensegelschein) ist in jedem Jahr spannend und unberechenbar. In den letzten beiden Jahren kümmerten sich zum Beispiel drei Trainer um ein bis zwei Junioren. Auch deshalb hielten die Organisatoren in diesem Jahr bei der Vorbereitung "den Ball flach". Aber es kam, wie es kommen mußte. Pünktlich um 10 Uhr standen 15 Wachwitzer Segelkinder und einige Mütter vor der Schwimmhalle.
Um die vielen Teilnehmer in geordnete Bahnen zu bringen, setzte Schwimmtrainerin Anke ihren Charme ein und überzeugte den Bademeister, uns eine Bahn abzusperren, die wir dann auch reichlich nutzten. Nach 20 Minuten Dauerschwimmen waren Streckentauchen, Zieltauchen und Zeitschwimmen angesagt. Dabei zeigten vor allem Theo und Felix H. besondere Leistungen. Zum Schluss tobten sich alle beim Ballspiel im Nichtschwimmerbecken aus und bedauerten, dass der Juniorenclub nur einmal im Jahr ein Schwimmtraining organisiert. Hoffen wir, dass das Interesse auch beim nächsten Mal vorhanden ist!