Unsere zwei Weltreisenden Boote sind wieder unterwegs, Ziel war in diesem Jahr Paris, inzwischen sind die Boote auf der Rückreise. Hier nun ein kurzer Zwischenbericht:

Hallo Leute!
Heute wieder mal ein Lebenszeichen von uns!
Wir befinden uns gegenwärtig in Chauny, einer kleinen Stadt nordwestlich von Paris!
Die Tage seit Brüssel waren anstrengend, mussten doch viele Schleusen und zwei Tunnel passiert werden. Gestern z.B. nahmen wir 17 Schleusen, einen über 5 km langen Tunnel (geschleppt von einem Kettenschlepper) und einen weiteren 1,1 km langen Tunnel mit eigener Kraft. Es hat aber alles geklappt, wenn wir auch am Abend doch recht müde und kaputt waren. Heute nun waren es nur 18 Schleusen und wir hatten einen schönen Stadtbummel und ein gutes französisches Abendessen. Natürlich sind wir hier immer die kleinsten und am weitest gereisten Boote und erwecken doch manche Aufmerksamkeit und auch Anerkennung für die fahrtensportliche Leisung. Heute wollte mir ein Deutscher vom Bodensee gar nicht glauben, dass wir erst 3 Wochen unterwegs sind.
Aber eigentlich zählen wir die Tage selbst gar nicht mehr- eher die passierten Schleusen!
Ansonsten ist auf und unter Deck immer noch alles wohlauf und heute auch besonders zufrieden.


Hallo, Ihr Alle!
Nach einem Tag, der uns lange im Gedächtnis bleiben wird, ein kurzer Statusbericht von den Weitreisenden!
Unser Aufenthalt in Holland ging gestern zu Ende. Nach einem erzwungenen Halt in St Annen sind wir vorgestern über die Oosterschelde, unter der Zeelandbrücke bis zum Oosterscheldedamm gefahren (meistgesegelt). Das Vorhaben, uns im Infocenter Oosterscheldedamm über die Wasserbaukünste der Niederländer sachkundig zu machen, ließen wir fahren. Das Infozentrum ist dort Bestandteil eines riesigen Freizeitparks und wir hätten Eintritt für alles Mögliche und Unmögliche zahlen müssen. Gestern nun waren wir in Rauschefahrt über 30 km auf dem Rückweg unterwegs. Es war ein Bombensegelwetter, das wir größtenteils mit leicht vorlichem Wind und hoher Segelgeschwindigkeit ausleben konnten. Aber dann kams noch dicke! Durch den Schifffahrtsweg und 10 km Scheldehafen von Antwerpen mussten wir bei Sturm, Gewitter und Regen und gerade im Hafenbereich bei völlig unzureichender Sicht zurücklegen. Irgendwo verkriechen ging nicht. Es half nichts: wir mussten durch. Wahnsinniger Schwell und Regen machten uns ziemlich zu schaffen. Und als wir endlich den Hafen hinter uns hatten und die letzten Brücken zur Stadt passieren wollten, scheiterten wir trotz gelegtem Mast an der zweiten Brücke. Aber letztlich sind wir im Wilhelmsdock, einem sehr schönen Yachthafen ganz stadtnah angekommen und haben heute einen Ruhetag eingelegt. Wir sind alle von dieser schönen Stadt eingenommen. Morgen gehts weiter nach Brüssel - leider wohl wieder unter eher mißlichen Bdingungen.
Ansomnsten ist an Bord alles wohlauf und guter Dinge. Seid herzlich gegrüßt von den Weitreisenden!

Wir liegen jetzt in einer großen Marina, weil uns Gewitter und Regen, die uns auf einer großen Wasserfläche erwischten, an der Weiterreise zum Oosterscheldedamm hinderten. Das soll nun morgen passieren, wenn das Wetter mitspielt. Hier liegen wir im Tidenbereich, der Hub beträgt etwa 3,5 m. Gestern hatten wir in einem sehr schönen Seglerhafen im hübschen Ort Oute Tonge festgemacht. Und heute früh schauten wir dann in die enttäuschten Gesichter der Oranjes. Dabei haben wir ihnen alle 8 verfügbaren Daumen gedrückt. (Es ist der 12.07., der Tag nach dem WM Finale, d. Red.)
Ansonsten ist alles Wohlauf, nur meine Brille ist entzwei gegangen, ich konnte sie aber mittels Tape und einem sachkundigen Tackling notdürftig flicken. 1000km liegen nun schon hinter uns, aber viele Schleusen erwarten uns noch. Nur mit segeln wird es eben immer weniger. Vielleicht kann ich heute noch zwei, drei Bilder mailen, damit man was von uns sieht.

Seid herzlich gegrüßt von Christa, Eva, Lothar und Hartmut.
PS von Christa: bei uns gabs heute Grützwurst mit Sauerkraut !